Portrait
NISIBIN – Stiftung und Förderverein für den Aufbau der Forschungsstelle
NISIBIN steht für Aramäische Studien, die in einer Forschungsstelle an einer Universität erforscht werden. Diese Forschungsstelle für Aramäische Studien ist im Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients – Semitistik an der Universität Heidelberg unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Waltisberg eingegliedert. Sie widmet sich in einem universitären Rahmen explizit der Erforschung der Aramäer in ihren kulturellen, historischen, soziologischen, politischen und künstlerischen Aspekten. Die Forschungsstelle ist weltweit die einzige universitäre Einrichtung, in der spezifisch über aramäische Themen geforscht wird.
Voraussetzung für die Eingliederung der Forschungsstelle an der Universität ist das Vorhandensein einer Stiftung mit einem Kapital, Stiftungsmitteln und einer Mitgliedschaft im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft. Mit der Stiftung für Aramäische Studienwerden diese Voraussetzungen erfüllt. Die Stiftung ist Träger und Finanzier der Forschungsstelle.
Neben der Stiftung als Träger unterstützt der Verein zur Förderung der Forschungsstelle für Aramäische Studien (Abk. Förderverein) die Forschungsstelle operativ. Er unterstützt u. a. die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Forschungsstelle in der Organisation und Durchführung von wissenschaftlichen Tagungen, Seminare und anderen Veranstaltungen.
Die Forschungsstelle für Aramäische Studien wurde im April 2013 am Lehrstuhl für Geschichte der Religionen an der Universität Konstanz unter der Leitung von Prof. Dr. Dorothea Weltecke errichtet. Im April 2017 wechselte sie mit Ihrer Leiterin zum historischen Seminar an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Der Name Nisibin – Nomen est omen
Der Name der Initiative knüpft an alte historische Traditionen der Literatur, Wissenschaft und Lehre an. Es ist die Schule von Nisibin aus den ersten Jahrhunderten des Christentums, mit ihrer übergreifenden Bedeutung für die theologische und kulturelle Entwicklung der Aramäer, an deren schöpferische Tradition diese Initiative anknüpfen möchte. Die Schule von Nisbin ruft die Erinnerung an das bedeutende Werk der Carmina Nisibena wach und an Lehrer wie Ephräm der Syrer, Mar Nersay und Jakob von Nisibis. Mit dem Namen der Initiative an diese historische Schule zu erinnern, bedeutet nicht zuletzt, einen Anschluss zu suchen an die einstige Geschichte von bedeutender Forschung und Bildung.
Links
- Internetseite der Forschungsstelle auf der Seite der Universität Heidelberg
- Pressemitteilung zur Eröffnung der Forschungsstelle an der Universität Konstanz
- Grußwort des Stiftungsvorstandsvorsitzenden Martin Halef
- Begrüßungsrede der Leiterin der Forschungsstelle Prof. Dr. Dorothea Weltecke
- Begrüßungsrede der Prorektorin Prof. Dr. Silvia Mergenthal
- Interview mit Prof. Dr. Dorothea Weltecke
- Bildergalerie der Eröffnung der Forschungsstelle an der Universität Konstanz